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Das Fundament: Gesunde Führungskräfte 

Julia Reichert

Jan 17, 2023

Wir versuchen in diesem Beitrag die Betrachtungsweise des Themas zu erweitern und stellen heraus, weshalb es sich immer noch lohnt, gesundheitsbewusstes Arbeiten zu berücksichtigen.

In den letzten Jahren wurde das Thema immer wieder betont: Die Förderung von Gesundheit im Arbeitskontext.


Habt Ihr auch den Eindruck, dass es viele Personen gibt, die sich an dem Thema sattgehört haben? Verwunderlich, da es doch jede Arbeitsperson persönlich betrifft und wir auch nur gemeinsam diese gesundheitsbewusstere Arbeitskultur prägen können.  

Das eine baldige Verbesserung stattfindet ist nicht in naher Sicht: 76% der Beschäftigten finden, ihr Unternehmen solle mehr zum Schutz der psychischen Gesundheit der Mitarbeitenden unternehmen (Oracle, 2020). Diese Aussage unterstreicht auch der Psychreport der DAK, der einen Anstieg von Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen im Zeitraum von 2011 bis 2021 um 41% aufzeigt. 

Wir versuchen in diesem Beitrag die Betrachtungsweise des Themas zu erweitern und stellen heraus, weshalb es sich immer noch lohnt, gesundheitsbewusstes Arbeiten zu berücksichtigen.   

Betrachten wir zunächst ein paar Kennzahlen zum Gesundheitszustand von Führungskräften.  


Organisationspsychologische Forschung deutet daraufhin, dass sich Mitarbeitende und Führungskräfte in ihrem Gesundheitszustand unterscheiden: Frauen und Männer in Führungspositionen gaben verglichen zur Allgemeinbevölkerung eine signifikant ausgeprägte Erschöpfung an, die sich in Mattigkeit oder Schlafdefiziten zeigen kann. Dazu wurde auch die chronische Stressbelastung aufgrund hoher Anforderungen erhoben, wobei hier die Manager:innen ein signifikant höheres Stresserleben berichteten (Abbildung 1). Dies ergab eine umfangreiche Untersuchung zur Gesundheit von Führungskräften, die SHAPE-Studie (Studie an beruflich hoch ambitionierten Persönlichkeiten; Kromm et al., 2009).  

  


Abbildung 1.  

Chronischer Stress aufgrund hoher Anforderung: Vergleich männlicher und weiblicher Manager mit der Allgemeinbevölkerung  


Führungskräfte erleben also durch stresserzeugende Arbeitsbedingungen potenziell mehr Anstrengung, die mit gesundheitlichen Herausforderungen einhergehen können. Selbstredend ist es schon erstrebenswert, wenn Führungskräfte insgesamt höhere Gesundheitswerte erreichen. Doch zusätzlich können Führungskräfte einen positiven Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden ausüben. Im besten Fall führt dies zu einer positiven Endlosspirale, die das Fundament für gemeinsames Wachstum anreichert.   

Denn wenn solch ein Bewusstsein vorhanden ist, kann das für jede Person als Ausgangslage dienen, um neben der eigenen Gesundheit einen offenen Blick für weitere, komplexe Themen zu behalten. Der Mental Load ist nicht ausgereizt, weil weniger Kapazitäten für gesundheitliche Baustellen aufgebraucht werden. So kann aufmerksamer mit anderen Personen umgegangen werden, wodurch das Netz der sozialen Ressourcen noch stabiler wird. Der Kern ist also das gemeinsame Streben nach gesunden Menschen in einer lebenswerten Umgebung. Diese Offenheit und Energie können also auch dazu beitragen, eine nachhaltige Bewegung im Kern des Unternehmens zu erleben.   


Gesundheitsbewusstes Führen kann ein entscheidender Hebel sein, um die Ziele der SDGs zu erreichen. Denn das Handeln und Bewerten auf Führungsebene kann einen wertvollen Einfluss auf ein gesundes und auch nachhaltiges Mindset der Mitarbeitenden ausüben.  


Bereit loszulegen?  

Wir bei Sharkbite unterstützen Euch bei der Entwicklung von nachhaltigen Transformationen in Eurem System. Ein Teil davon kann durch Sustainabe Leadership Trainings für Führungskräfte erreicht werden. Unser Sharkademy-Team kann Euch auch dabei unterstützen, zugeschnittene Maßnahmen zu definieren und diese durch nachhaltige Arbeitsweisen umzusetzen. Unser Ziel ist es, Euch zu befähigen, damit Ihr langfristig von Arbeitsstrukturen profitiert, die Stressoren so gut es geht vermeiden.   

Das passt zu Euch? Dann lasst uns gemeinsam starten. 😊  

 

Referenzen  

DAK Psychreport (2022). Entwicklungen der psychischen Erkrankungen im Job: 2011-2021.  

Oracle (2020). Besorgt, verunsichert, gestresst – haben Mitarbeitende einen kritischen Punkt errreicht?  

Kromm, W., Frank, G., & Gadinger, M. (2009). Sich tot arbeiten – und dabei gesund bleiben. In Kromm, W., & Frank, G. (Hrsg.), Die Neue Führungskunst. Unternehmensressource Gesundheit – Weshalb die Folgen schlechter Führung kein Arzt heilen kann (S. 27-52). Düsseldorf: Symposion.  



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